Qualifikation zur 18. Krombacher Ü 40 Niedersachsenmeisterschaft Runde 2

SG Wörpetal – MTV Treubund Lüneburg Ü40 (7er) 2:1 (1:1)

AUFSTELLUNG SG WÖRPETAL: David Kunsch, Klaus Otten, Rasmus Berger, Bernd Otten, Mattias Gerdes „Godes“, Arne Braunstein, Rainer Otten, Stefan Müller, Stephan Seeger, Michael Stolzke, Andreas Grimm „Shorty“, Stefan Weyl.

AUFSTELLUNG MTV TREUBUND LÜNEBURG: Michel Krause, Maik Alvermann, Oliver Wieben, Christian Feigner, Timo Posnanski, Timm Sabatino, Florian Heuer, Rüdiger Neumann, Jens Sudeikat, Patrick Eschen, Peter Schirrmacher, Mark Less.

TORE: 0:1 8‘ Christian Feigner, 1:1 23‘ Rainer Otten (Neunmeter), 2:1 42‘ „Godes“ (Neunmeter).

Auf der langen Anfahrtsstrecke von rund 110 km hatte der Fahrer eines Mannschaftsbusses der Lüneburger Probleme, den Sportplatz in Hepstedt Am Vierenberg zu finden. Das mit Spannung erwartete Kräftemessen gegen eine Mannschaft, die ähnlich wie die Wörpetaler mehrfach die Endrunde der Niedersachsenmeisterschaft erreicht hatte, konnte dennoch pünktlich um 20 Uhr gestartet werden.

In einem jederzeit spannenden Fußballspiel mit zwei gleichstarken Mannschaften war es für die reichlich erschienenen Zuschauer ein sehr unterhaltsamer Abend im Schein der Flutlichtstrahler. In der achten Spielminute konnte der Lüneburger Maik Alvermann den Ball in der Wörpetaler Hälfte erobern und zum Stürmer Christian Felgner weiterleiten, der mit einem guten Abschluss seine Mannschaft früh in Führung brachte. Bei einer weiteren Chance flog der Ball über das Gehäuse von David Kunsch. Danach kamen die Wörpetaler immer besser in Schwung und bestimmten überwiegend das Spielgeschehen. Die Gäste hatten sich zurückgezogen und eine vielbeinige Abwehrkette vor ihrem in Hochform befindlichen Torhüter Michel Krause formiert. Die Wörpetaler nutzen die freien Räume und spielten gute Torchancen heraus. Einen längst verdienten Ausgleich verhinderte der glänzend haltende Torhüter Michel Krause bei Schüssen von „Godes“, Rasmus Berger und Klaus Otten. In 22. Minute hatte sich „Godes“ spielerisch gut durchgesetzt und war alleine vor dem Tor in eine hundertprozentige Schussposition gekommen. Hierbei wurde er schräg von hinten regelwidrig gehalten. Der Pfiff des Schiedsrichters folgte prompt und unumstritten. Rainer Otten legte sich den Ball auf dem Neunmeterpunkt zurecht und verwandelte den Strafstoß, Michel Krause hatte sich die falsche Seite ausgesucht. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit hatte sich Rasmus Berger energisch in Richtung Tor durchgekämpft und scheiterte wiederum am Lüneburger Torhüter, der aus dem Spiel heraus anscheinend unüberwindbar war.

In der zweiten Hälfte nahmen die Lüneburger aktiver am Spielgeschehen im Mittelfeld teil. Bei einem Angriff bediente „Godes“ Rainer Otten mit einem Steckpass, dessen Schuss konnte vom unfehlbaren Mann zwischen den Pfosten abgewehrt werden. Vor dem Wörpetaler Tor rettete David Kunsch einen Schuss vom herangestürmten Kai Michaelis mit Fußabwehr zur Ecke. Beim anschließenden Eckstoß landete der Ball kurioserweise im gegenüberliegenden Seitenaus. Im Spielaufbau der Wörpetaler lief es nicht mehr so rund. Es folgten einige Fehlpässe. Die Gäste drängten vermehrt auf eine Ergebnisverbesserung. Ein Freistoß ging am Tor vorbei, Stefan Müller entschärfte eine brenzlige Situation vor dem Wörpetaler Kasten. Rasmus Berger war auf dem Weg zum Tor nicht aufzuhalten. Sein Schuss wurde zur Ecke abgewehrt. Arne Braunstein drang nach der Ecke mit dem Ball am Fuß von links in den Strafraum ein. Beim ungestümen Abwehrversuch traf der Lüneburger Oliver Wieben, Arne Braunsteins Fuß. Die Schiedsrichterpfeife ertönte zum zweiten Strafstoß in diesem Spiel. „Godes“ schnappte sich kurz entschlossen den Ball. Michel Krause hatte sich diesmal für die richtige Seite entschieden. Der Ball war so wuchtig geschossen, dass der Torwart keine Abwehrmöglichkeit hatte. In der letzten Viertelstunde wurde das Spiel zunehmend hektischer. Nach einem Angriff von Rasmus Berger kamen die Lüneburger in Ballbesitz. Ein Schuss aufs Wörpetaler Tor wurde zunächst abgefälscht, und der Nachschuss verfehlte das Tor. Jetzt betrug die restliche Spielzeit nur noch 10 Minuten. Die Lüneburger drängten mit den letzten Kraftreserven auf den Ausgleich. David Kunsch rutscht der scheinbar sicher gefangene Ball bei nach oben ausgestreckten Armen, zwischen den Handschuhen zu Boden. Ein heran geeilter Stürmer konnte den Ball nicht rechtzeitig erreichen. Gegenüber bot sich Bernd Otten eine Gelegenheit. Wieder einmal wehrte Michel Krause zur Ecke ab. Beim folgenden Gegenangriff trat Stephan Seeger als Retter in der höchsten Not auf der Torlinie in Erscheinung.

Jetzt folgte die spielentscheidende knifflige Szene. Ein stramm geschossener Freistoß wurde zunächst von David Kunsch abwehrt. Anschließend prallte der Ball von Rasmus Bergers Schulter über die Querlatte ins Aus. Schiedsrichter Carel Wördenbach schwenkte energisch seine Arme zur Seite um anzudeuten, dass die Rettungsaktion regelkonform war, und zeigte anschließend mit ausgestreckter Hand zur Eckfahne. Es folgten heftige Proteste der Lüneburger Spieler, die eine Strafstoßentscheidung forderten. In der Nachspielzeit, die noch länger als die anzeigten 3 Minuten dauerte, ergaben sich noch Chancen für beide Mannschaften. So marschierte „Godes“ mit dem Ball am Fuß in Richtung Tor und legte für den mitgelaufenen Rasmus Berger auf. Dessen verdeckter Torschuss war zu hoch angesetzt. Kurz vor dem Abpfiff bekamen die Gäste noch einen Freistoß zugesprochen bei dem der Ball links am Tor vorbei flog.

In einem jederzeit spannenden und sehr unterhaltsamen Spiel mit zwei gleichstarken Mannschaften, waren die Wörpetaler unterm Strich etwas aktiverer und ein glücklicher, aber auch verdienter Sieger.

Die Lüneburger Spieler zeigten sich nach dem Spiel trotz großer Enttäuschung als fairer Verlierer und bekamen von einigen Wörpetaler Spielern ihr Mitgefühl zugesprochen.