Je oller, je doller … aber das wollen wir jetzt nicht weiter vertiefen

Nachdem wir Mitglieder des Lauftreffs und die vielen anderen Helfer des MTVs den 34. Abendvolkslauf hinter uns gebracht hatten, hatte ich mir vorgenommen, zusammen mit meiner Ehefrau Ilona für ein paar Tage ins Elsass nach Frankreich zu fahren. Schon im letzten Jahr hatte ich in Molsheim/Mutzig bei Straßburg Quartier gemacht, um an dem Halbmarathon des „Marathon du Vignoble d’Alsace“ teilzunehmen. Dieser Lauf erfreut sich großer Beliebtheit, weil man ihn u. a. in bunten Kostümen laufen und an den zahlreichen Verpflegungsständen halt machen kann, um die regionalen Produkte, vorwiegend Wein, zu kosten.

Dieses Jahr sollte es aber etwas ganz anderes sein; der „Trial du Kochersberg“, ein Geländelauf über 26 Kilometer, wobei der höchste Punkt auf vierhundert Metern Höhe lag, mit einer maximalen Steigung von fünfzehn Prozent. Los ging es am Samstagnachmittag um 17.30 Uhr in Quatzenheim, einem Ort ca. 20 Kilometer westlich von Straßburg. Wenn ich Ilona vor dem Start noch gesagt hatte, in ca. zweieinhalb Stunden sei ich wieder da, so ließen die äußeren Bedingungen, leichter Regen, durchweichter Boden auf der Laufstrecke, die nur zu zwanzig Prozent asphaltiert war, es nicht zu, dass ich vor drei Stunden im Ziel war.

Unterwegs wurde einem aber alles geboten: Herrliche Aussichten auf die Weinberge, Störche (inoffizielles Wappentier des Elsass), Regenbögen und sogar ein kurzer Blick auf das Straßburger Münster. Die Läuferinnen und Läufer halfen sich bei einem kleinen Anstieg, wenn die Kraft nicht reichte, um die Hürde alleine zu nehmen. Auf dem morastigen Boden war es schwer, einen sicheren Stand bzw. einen trockenen Weg zu finden. Der Einlauf ins Ziel entschädigte dann umso mehr. Fast alle Teilnehmer aus dem langgezogenen Feld wurden von dem Sprecher persönlich begrüßt. Die Strecke hatte aber Spuren hinterlassen. Die Beine und die Schuhe waren vom Morast so verschmutzt, dass sie mit Wasser aus bereitgestellten Schläuchen gesäubert werden mußten. Wahrscheinlich hatte man auch schon das warme Wasser dazu benutzt, denn in der Dusche, auf die ich mich natürlich gefreut hatte, war nichts mehr davon da. Ich hätte vielleicht ja auch schneller laufen können……….!?

Die Veranstaltung mit 770 Teilnehmern klang für uns mit einem schmackhaften Flammkuchen, frisch gezapften Bier und Live-Musik aus. Zum Schluss aber noch eine letzte Prüfung: Vierzig Stufen hoch zur „Villa Justine“, unserer Ferienwohnung. Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von unseren Vermietern Guido und Michael, die sich
gerne auf weiteren Besuch aus Norddeutschland freuen würden (www.Fereinwohnung Villa Justine) Wenn ich das Bergauf und Bergab – Laufen in den Trainingsplan aufnehmen könnte, käme man bestimmt noch leichter über die Weinberge im schönen Elsass. Wie der Wein dort schmeckt, weiß ich schon länger…..
A bientôt!